Sommerwanderung 1. Juni 2019
Bericht Kurt Utzinger
Als Treffpunkt für die diesjährige Sommerwanderung dient der Parkplatz «Cholwald», zirka 9.5 km oberhalb Rieden SG. Um 10.00 Uhr sollen die Teilnehmenden zum Abmarsch bereitstehen. Nach der üblichen gegenseitigen Begrüssung geht es los. Halt, da fehlt ja noch jemand, nämlich Maya – nicht zu verwechseln mit der anderen «Maja» in unserem Verein. Irgendwie haben sich Maya, ihr Ehemann Urs mit Hündin Ayla, verfahren. Sie erreichen ihr Ziel aber noch bevor sich eine Lawine von Kühen die schmale Zufahrtsstrasse hochkämpft. Schliesslich sind es 28 Personen und 18 Hunde, die den 1½-stündigen Aufstieg zum Tanzboden in Angriff nehmen. Es herrschen warme, für einige der Wandernden gar als fast zu heiss empfundene Temperaturen. Ins Schwitzen kommen selbst die geübten Berggänger, denn auch sie haben sich noch nicht an die geänderte Wetterlage mit plötzlich prallem Sonnenschein gewöhnen können. Diese Umstände vermögen die Lust unserer Vierbeiner am vielfach freien Herumtoben und Mitlaufen nicht zu beeinträchtigen. Und als dann zwischendurch noch einige liegen gebliebene Schneeflächen auftauchen, sind viele Hunde kaum mehr zu halten. In der Alpwirtschaft Tanzboden angekommen, geht es erstmals zum gemütlichen Teil über. Für unseren Hundeverein ist die Terrasse reserviert. Nun können sich Mensch und Hund genüsslich niederlassen und ausruhen. Die individuellen Bestellungen für Essen und Trinken werden überraschend schnell ausgeführt. Die freundliche Bedienung trägt dazu bei, dass sich alle wohlfühlen und am liebsten noch lange sitzengeblieben wären.
Um 13.00 Uhr herrscht wieder Aufbruchstimmung. Die Wanderung geht weiter nach Oberbächen zur gleichnamigen Alpwirtschaft. In diesem Teilabschnitt kann man sich fast erholen, gibt es doch keine die Beinmuskeln arg strapazierenden Höhenunterschiede zu bewältigen. Das lässt genügend Zeit, um die prächtige Landschaft und Weitsicht in die noch verschneiten Berge, die Linthebene und den Zürichsee zu bewundern. Für drei Personen wird der 45 Minuten dauernde Marsch der zweiten Etappe unliebsam gestört. Es beginnt damit, dass Denise ruft: «Ich habe mein Handy verloren.» Wo das passiert sein könnte … keine Ahnung. Also marschieren Mutter Susanne und Tochter Denise retour Richtung Tanzboden, dabei einen etwas verärgerten Vater mit den Hunden Megi und Thor wartend zurücklassend, weil Rüde Thor keinen Schritt mehr weiterlaufen will ohne sein Frauchen. Was dem Schreibenden zu schaffen macht, ist die ihm unverständliche Tatsache, dass die Telefonsuche sich schwierig gestalten dürfte, weil Denise ihr Handy noch immer auf stumm geschaltet hat. Glücklicherweise trifft Denise auf dem Rückmarsch Josy, die sie drängt, ja fast zwingen muss, einen Blick in den Rucksack zu werfen. Und siehe da: Das verlorene Handy kommt zum Vorschein. Somit Ende gut alles gut, oder? Nicht ganz, denn der freudig wartende Thor begrüsst sein Frauchen, als ob diese zwei Wochen abwesend bzw. in den Ferien gewesen wäre. Da will natürlich auch Hundedame Megi nicht hintenanstehen bei dieser Begrüssungszeremonie. Als sich die Lage wieder beruhigt hat, geht es endlich weiter. Nach knapp einem Kilometer bemerkt der Schreibende, dass er seinen bei den wartenden Hunden abgelegten Rucksack «vergessen» hat. Scheibenkleister, und das alles nur wegen einem angeblich verlorenen Handy. Grosse Häme dann an die Adresse der Familie U. nach deren Ankunft in der Alpwirtschaft Oberbächen seitens der dort schon Siesta haltenden und per Telefon bestens informierten Hundefreunden. Das Ungemach unserer Familie rundet der noch erwähnenswerte Sturz von Susanne in einem Steilhang ab: Linker Arm und linke Wade leicht blutend aufgeschürft, aber zum Glück nichts gebrochen und keine Zerrung eingefangen. Es versteht sich von selbst, dass in der Beiz nun eine besondere «Stärkung» unvermeidlich ist.
Die dritte Etappe (45 Minuten) unserer schönen Wanderung führt von Oberbächen nach der Alpwirtschaft Wielesch, wo der Zvieri eingenommen wird und man sich auf den anschliessenden Abstieg (30 Minuten) zum Ausgangspunkt «Cholwald» vorbereiten kann. Bei diesem Zwischenhalt zeigt sich, dass auch die deutlich mehr Kilometer unter den Pfoten aufweisenden Hunde eine Pause vertragen und den Schutz vor der Sonne suchen.
Frisch gestärkt machen wir uns dann auf zum letzten Abschnitt und zu den parkierten Autos. Dort werden die Hunde versorgt und es heisst Abschied nehmen voneinander. Wir durften einen wunderschönen Wandertag mit problemlosen Hunden erleben. Auf ihre Leistung dürfen insbesondere zwei Wandernde stolz sein: Die tapfere Bea mit ihrer gebrochenen Rippe und der durch eine kürzliche Knieoperation handicapierte Hanspeter. Ein herzliches Dankeschön geht an Marlène und Hanspeter Blaser für die super Organisation.